III/2024: Aktiv in Gemeinde und Gesellschaft
Inhalt
Aktiv in Gemeinde & Gesellschaft
Rückmeldung zum neuen Gemeindebrief
Rückblick Workshop Möglichkeitsraum Kirche
Rückblick 75 Jahre Grundgesetz
Rückblick Sommerfest Kleine Leute
Internationale Jugendbegegnung: Climate EX Change
Geistliches Wort
Liebe Leser*innen, nach meinen ersten Gehversuchen in der Gemeinde habe ich bemerkt: Diese Gemeinde strahlt eins vor allem aus – Zusammenhalt! Etwas, das ich so noch nicht erlebt habe. Ich habe gesehen wie viele Menschen sich in der Gemeinde engagieren. So sehr ich den Zusammenhalt hier in der Gemeinschaft genieße, so sehr vermisse ich ihn in der Gesellschaft. Angesichts vieler großer Fragen, vieler politischer Anliegen, die gerade spalten und die den Zusammenhalt bröckeln lassen, braucht es – Engagement! Paulus beschreibt dies so: „Es gibt verschiedene Gaben, aber es ist immer derselbe Geist. Es gibt verschiedene Aufgaben, aber es ist immer derselbe Herr. Es gibt verschiedene Kräfte, aber es ist immer derselbe Gott*. Gott* bewirkt das alles in allen Menschen. Das Wirken des Geistes zeigt sich bei jeder Person auf eine andere Weise. Es geht aber immer um den Nutzen für alle.“ (1 Kor 12) Um eine Gemeinde aufzubauen braucht es die einzigartigen Gaben, die wir von Gott* bekommen und die in der Gemeinde fruchtbar werden. Jede Begabung hat ihren Ursprung in Gott* und wirkt durch den Heiligen Geist. Das Bild einer Gemeinschaft, in der jede*r seine speziellen Fähigkeiten einbringt, kann als Vorbild für modernes Engagement dienen. Nutze deine Gabe, dein Talent, deine Stimme, um Zusammenhalt wieder sichtbarer und vor allem spürbarer werden zu lassen in der Gesellschaft!
Merle Niederwemmer
P.S.: Du weißt nicht, wo du dich engagieren kannst? Wo du Gruppen, die sich deutlich gegen Diskriminierung stellen, in deiner Nähe findest? Schreib mir eine Mail. Bestimmt finden wir etwas zusammen! ODER?
Viele Dank für das warme Willkommen, welches mir geschenkt wurde!
Aktiv in Gemeinde & Gesellschaft
Ich engagiere mich….
Benjamin Prietz kam vor 13 Jahren zum Technischen Hilfswerk (THW). Er war auf der Suche nach einem neuen Hobby und wollte eine sinnvolle Tätigkeit ausüben, bei der er Menschen im Hintergrund helfen kann und kameradschaftliche Gemeinschaft findet. Außerdem würde er, falls die Wehrpflicht wieder eingeführt werden sollte, nicht eingezogen werden. Der Fluteinsatz 2021 ist ihm besonders im Gedächtnis. Ganze Dörfer waren menschenleer. Dabei hatte die Gruppe rund um Benjamin Prietz völlig isoliert gearbeitet. Die Staumauer der Steinbachtalsperre drohte zu brechen und sie haben Zuläufe, Bäche und Abflüsse von Schutt und Bäumen befreit, um das zu verhindern. Dabei waren sie ohne Kontakt zu irgendwem. In dieser Zeit haben er und seine Kameraden sich immer wieder einen Hubschrauber gewünscht, um leichter vor Ort zu gelangen, und eine Tür, die vielseitig als Barriere, als Transportmittel und als Brücke hätte eingesetzt werden können.
Durch eine Bekannte und einen Artikel in der Zeitung ist Jutta Eichner vor fünf Jahren auf den Verein für Kultur aufmerksam geworden, der Lesepat*innen an verschiedene Schulen vermittelt und entsprechende Bücher zur Verfügung stellt. Sie hat eine Informationsveranstaltung besucht, auf der auch Lehrer*innen anwesend waren, die Schüler*innen mit Hilfebedarf vorgeschlagen haben. Sie hat zunächst ein Mädchen unterstützt, deren Eltern aus Polen kamen. Das hat sehr gut geklappt. Inzwischen geht das Mädchen auf Bonns Fünfte, aber wenn sie sich im Ort begegnen, reden sie immer noch miteinander. Danach hat sie 2 Schwestern unterstützt, deren Mutter Russin und der Vater Israeli ist. Auch bei der älteren Schwester hat es gut geklappt, und sie geht inzwischen aufs Gymnasium. Bei der jüngeren Schwester war es sehr schwierig, da diese sich nur schwer konzentrieren konnte und einen hohen Förderbedarf hatte. Aber auch solche Erfahrungen gehören zu diesem Ehrenamt. Jutta Eichner hat ihren eigenen Kindern vermittelt, dass sie lernen müssen, wenn sie etwas erreichen wollen. Und sie konnte sie dabei gut unterstützen. Viele Kinder haben aus den unterschiedlichsten Gründen keine Unterstützung von zu Hause und bräuchten eine Lesepatin oder einen Lesepaten. Leider gibt es noch nicht genug davon.
Stefanie Graner
Herr Jonkheer, warum machen Sie beim Besuchsdienst mit?
Seit ich in Rente bin, habe ich weniger zu tun. Ich las in der Bibel, und eine Stelle veranlasste mich zum Handeln, und dann habe ich mich beim Besuchsdienst angemeldet. Ich weiß nicht genau, welche Bibelstelle es war, aber ich habe die Botschaft verstanden: Wenn Du etwas tust, erkennst Du den Herrn. Also mach dich auf! Bis jetzt gefällt mir der Besuchsdienst ganz gut; ich habe schon Schach gespielt. Ich überbringe auch Grüße beim Geburtstagsbesuchsdienst. Ich tausche mich gern aus, nicht nur mit den Besuchten, sondern auch mit den anderen, die in unserem Besuchsdienstteam sind.
Frau Glomb, was motiviert Sie, am Besuchsdienst teilzunehmen?
Ich bin ursprünglich katholisch. Der lockere Kontakt zur Friedenskirchengemeinde wurde dadurch gestärkt, dass Pfarrerin Stefanie Graner in der Coronnazeit meine Eltern beigesetzt hat. In dieser schweren Zeit erfuhr ich Wertschätzung, die mich tief berührt hat, und Beistand, der mich getragen hat. Die Verbundenheit zur Gemeinde begleitet mich seither. Und mit dem Besuchsdienst möchte ich diese Erfahrung ein Stück zurückgeben. Dabei entsteht eine „win-win“-Situation: Ich habe wertvolle Informationen bei der Schulung zur Vorbereitung der Besuche erhalten und neue Kontakte geknüpft. Bei den Besuchen gewinne ich durch Zuhören Lebenserfahrung und werde so beschenkt, während ich meine Zeit schenke. Für mich sind die Besuche, die ich regelmäßig neben meiner Berufstätigkeit ehrenamtlich durchführe, eine Bereicherung.
„Auf einen Cappuccino mit…“
In dieser Rubrik möchten wir Ihnen in kurzen Interviews Menschen aus unserer Gemeinde vorstellen, die auf ihre Weise das Gemeindeleben bereichern. Ich traf mich mit Uwe Brenmöhl. Er ist vor kurzem von Alfter nach Bonn umgezogen, 55 Jahre alt, im Raum Hannover aufgewachsen, verheiratet und derzeit noch in seinem Beruf als Soldat bei der Bundeswehr tätig. Er ist als Alltags- und Trauerbegleiter seit Juni 2022 zusätzlich im Minijob in der diakonischen Seniorenarbeit der Friedenskirchengemeinde tätig.
Ziegler: Herr Brenmöhl, vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview zur Verfügung gestellt haben. Ihre Tätigkeit findet ja eher im Verborgenen bei den Menschen statt. Wem begegnen Sie in der diakonischen Seniorenarbeit?
Brenmöhl: Im Rahmen des Minijobs betreue ich zurzeit 6 Seniorinnen und Senioren, die teilweise alleine in Ihrer Wohnung leben oder auch in einer Einrichtung. Dann begleite ich sie im Übergang vom eigenen Zuhause in die stationäre Einrichtung eines Seniorenwohnheims. Ich bin aber auch für die Angehörigen da, führe mit Ihnen Gespräche und unterstütze sie. Das Ziel ist es, den Betroffenen den Verbleib in der eigenen Wohnung so lange es geht, zu ermöglichen.
Ziegler: Worin besteht diese Unterstützung? Und wie haben Sie das gelernt?
Brenmöhl: Ich würde sagen, das Wichtigste sind der Kontakt und die persönlichen Gespräche. Für jeden Besuch stehen mir ca. 1,5 Stunden zur Verfügung. Sicher geht es auch darum, mal eine Glühbirne auszutauschen oder praktische Handgriffe zu tun, aber das Vertrauensverhältnis und das Gespräch sind sehr wichtig. Viele der Senioren haben Kinder, die zu Ihnen kommen und sie ebenfalls unterstützen, es ist aber auch schon vorgekommen, dass ich die einzige Bezugsperson war. Mir ist es auch sehr wichtig, immer dazuzulernen. Zuerst habe ich die Befähigung zum Sterbebegleiter beim ökumenischen Hospizverein in Bonn/Bad Godesberg erworben. Im Anschluss daran habe ich die Ausbildung zum Alltagsbegleiter erfolgreich abgeschlossen.
Ziegler: Ich höre heraus, dass Sie in Ihrer Tätigkeit und bei den Themen Abschied und Verlust, die ja oft am Ende eines Lebens eine Rolle spielen, viel Verantwortung für die Menschen übernehmen. Ist das nicht manchmal auch schwer?
Brenmöhl: Das Thema Abschied und Trauer ist in meinen Augen ein sehr sensibles und teilweise auch sehr intimes Thema. Hier kommt es für mich darauf an, bei dem Betroffenen zu sein, den Trauernden zu sehen, ihn wahrzunehmen, seinen Schmerz zu würdigen und diesen auch gemeinsam auszuhalten. Um auf Ihre Frage zurück zukommen, nein, das fällt mir nicht schwer. Im Gegenteil, mir macht die Arbeit immer sehr viel Freude, es ist ein Geben und Nehmen, mir kommt viel Dankbarkeit entgegen und die Aufgabe ist vor allem sinnstiftend. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe der Trauerbegleitung habe ich mich 2022 zertifizieren lassen und begleite seitdem Trauernde im Rahmen von Einzelgesprächen sowie geschlossenen Trauergruppen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 schließe ich die sogenannte „Große Trauerbegleiter-Ausbildung“ gemäß Bundesverband für Trauerbegleitung ab. Um u.a. diesem so wichtigen Thema mit all seinen Facetten gerecht zu werden, habe ich eine umfangreiche Ausbildung zum Psychologischen Berater abgeschlossen und im Mai diesen Jahres die staatliche Anerkennung dafür erhalten. Ich freue mich sehr, dass ich den Gemeindemitgliedern nun auch in Fragen, außerhalb der Trauer zur Verfügung stehen kann. Die „Arbeit“ mit Menschen in der Gemeinde ist eigentlich eine Weiterführung meiner Qualifikationen aus meinem Beruf als Soldat bei der Bundeswehr. Hier bin ich zusammen mit den Geistlichen der verschiedenen Kirchen und Religionen mit der psychosozialen Nachsorge und Betreuung von Soldaten, die aus dem Einsatz kommen, sowie deren Angehörigen betraut. Bei Bedarf stehe ich auch bei Fragen und Herausforderungen, die das Leben so mit sich bringt, zur Seite.
Ziegler: Ich habe gehört, dass für Sie persönlich bald Veränderungen anstehen und Sie zusammen mit Frau Graner ein neues Projekt in der Gemeinde planen?
Brenmöhl: In diesem Oktober steht für mich der Eintritt in den Ruhestand an. Mit der Ausbildung zum Alltagsund Trauerbegleiter und den Erfahrungen der letzten Jahre gehe ich nun gut vorbereitet und mit einer schönen Aufgabe in den neuen Lebensabschnitt. In absehbarer Zeit werde ich eine Trauergruppe hier in der Gemeinde anbieten, die für alle offen sein wird. Häufig ist es doch leider so, dass auf der Arbeit, im Freundeskreis oder vielleicht sogar in der Familie kein „Platz“ für Trauer ist. Trauernde fühlen sich häufig missverstanden oder gar nicht verstanden, können oder trauen sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu trauern. Diese Erfahrung u.a. aus der Sterbebegleitung hat mich motiviert, einen „Raum“ anzubieten, wo die trauernde Person so sein darf wie sie ist und wie sie sich fühlt. Ich möchte einen Rahmen bieten, in dem einfühlsam und vertraulich über die persönliche Trauer gesprochen werden kann. Hierzu möchte ich an 10 Abenden (einmal wöchentlich) im Rahmen einer geschlossenen Gruppe etwa 10 trauernden Menschen den besagten Raum bieten, den er oder sie jetzt benötigt, einen Raum, in dem die Trauer einen Platz hat. Selbstverständlich besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit der Einzelgespräche mit mir.
Ziegler: Herzlichen Dank für das Gespräch, bis bald und alles Gute für Sie und viel Erfolg für Ihre zukünftigen Aufgaben.
Brenmöhl: Herzlichen Dank!
Annette Ziegler
Auf ein Wort …. zum Thema
„Allgemeine zivile Dienstpflicht“
In den letzten Wochen und Monaten wird in unserem Land über die Wieder-Einführung der Wehrpflicht und einer allgemeinen zivilen Dienstpflicht für junge Menschen nach ihrer Schulzeit diskutiert. Der Anlass ist in meinen Augen eher unerfreulich. Denn viele denken wieder darüber nach, weil bei der Bundeswehr Soldat*innen fehlen, um, wie es heute gesagt wird, „wehrfähig“ zu sein. Als Christ*innen ist es in meinen Augen sehr wichtig, Gottes Botschaft vom Frieden und vom unermüdlichen Streben nach diesem in diesen kriegerischen Zeiten nicht aus den Augen zu verlieren und hoch zu halten. Und es darf nicht sein, dass die Politik und Gesellschaft junge Menschen ausnutzt, um politische Schwierigkeiten und Fehlentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu kompensieren. Und es darf auch nicht sein, dass mit einem solchen Jahr versucht wird, zum Beispiel den Mangel an Pflegekräften abzumildern und die jungen Leute als Puffer auszunutzen und zu überfordern. Grundsätzlich finde ich aber den Gedanken an ein soziales Jahr positiv. In diesem Jahr könnten junge Menschen sich orientieren und lernen, wie wichtig es ist, sich für die Gesellschaft einzusetzen oder biblisch gesprochen, dass wir eine Gemeinschaft sind, in der alle ihre Gaben einbringen sollen zum Wohle der Allgemeinheit. (1. Kor. 12) Dafür wäre es m.E. nötig, dass es ein vielfältiges Angebot von Beschäftigungen gibt, so dass junge Menschen eine Aufgabe aussuchen können, die ihnen liegt und in der sie ihre Fähigkeiten einbringen können. Und wir Erwachsenen könnten mit gutem Beispiel voran gehen, Vielleicht wäre auch eine allgemeine zivile Dienstpflicht für Rentner*innen sinnvoll. Wir alle könnten uns mit einem kleinen Teil unserer Zeit einbringen wie es viele schon jetzt tun. Vielen Dank dafür! Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns.
Stefanie Graner
Rückmeldung zum neuen Gemeindebrief
Zum neuen Gemeindebrief haben uns viele Rückmeldungen erreicht, davon viele, die sich sehr positiv über das neue Aussehen und den Inhalt geäußert haben. Vielen Dank dafür! Die entfernteste Rückmeldung kam aus der Schweiz von Josephine Timm, die lange Zeit mit uns hier in Kessenich und in der Gemeinde gelebt hat und immer noch zu den eifrigen Leserinnen unseres Gemeindebriefes gehört. Ihre lieben Worte haben uns sehr gefreut. Außerdem hat sie uns aufgetragen, all die Menschen aus der Gemeinde, mit denen sie sich immer noch verbunden fühlt, zu grüßen.
Auch aus Hamburg kam ein Anruf von Familie Baehr mit viel Lob und herzlichen Grüßen an die Gemeinde. Auf diesem Weg grüßen wir alle zurück. Es ist schön, dass unser Gemeindebrief so viele Leser*innen hat und die Verbundenheit pflegt. Vielen Dank auch an alle, die uns auf Fehler und Verbesserungs-möglichkeiten aufmerksam gemacht haben. Wir arbeiten daran und freuen uns auch weiterhin über konstruktive Kritik.
Stefanie Graner
Gemeindebrief Evangelische Friedenskirchengemeinde Bonn
So der „neue“ Name: so kurz und einfach wie treffend. Es der Gemeindebrief der Friedenskirchengemeinde, die Teil einer Gemeinschaft im neuen Kooperationsraum wird. Der Gemeindebrief informiert über einen Teil einer zusammenwachsenden Gemeinschaft aus vier Gemeinden (wie ein Kleeblatt). Möge der Weg uns allen Glück bringen und friedlich, konstruktiv, wachsend sein. In diesem Sinne, und wer sich im Redaktionsteam mit einbringen und engagieren möchte, meldet sich gern im Gemeindebüro.
Ranghild Weber-Jonkheer
Rückblick Workshop Möglichkeitsraum Kirche
Bericht von Corinna Friesen und Annette Ziegler aus den Workshops, die im Juni unter Beteiligung interessierter Gemeindemitglieder stattfanden zum Thema: Zukunft Kirche – Visionen vom zukünftigen Gemeindeleben im Kooperationsraum
Was bedeutet Kooperationsraum?
2022 traf die Kreissynode in Bonn eine weitreichende Entscheidung: Die 12 evangelischen Bonner Gemeinden sollen zukünftig in 4 Kooperationsräume zusammengefasst werden. Die Friedenskirchengemeinde gehört zum Kooperationsraum 4, zusammen mit der: Lutherkirchengemeinde, Kreuzkirchengemeinde und Trinitatiskirchengemeinde. Eine Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen dieser 4 Gemeinden hat damit begonnen, ein Konzept für die zukünftige Gestaltung dieses Kooperationsraums zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppe hat interessierte Gemeindemitglieder aus den 4 Gemeinden dazu eingeladen, im Rahmen von 3 Workshops, eigene Ideen einzubringen und über mögliche Lösungen für die Herausforderungen nachzudenken.
Der 1. Workshop fand am 07. Juni 2024 im Haus der Evangelischen Kirche statt
Beim Workshop am 7. Juni waren schätzungsweise 40 Personen aus allen 4 Gemeinden anwesend. Nach einer einführenden Andacht von Stefanie Graner konnten sich alle in einem strukturierten Prozess einbringen, der ehrenamtlich von einem Mitglied der Trinitatiskirchengemeinde mit entsprechender Berufserfahrung moderiert wurde. Mehrfach gab es Gelegenheit, stufenweise mit mehr und mehr Menschen ins Gespräch zu kommen: Spontane Zweiergruppen tauschten sich aus, dann fanden sich jeweils zwei dieser Gruppen zu einem Gespräch zu viert zusammen, und in einem 3. Schritt wurde dann eine Achtergruppe daraus. Natürlich ging es dabei auch darum, Menschen aus den anderen Gemeinden kennenzulernen. Thema war zum Beispiel, welchen Schlüsselbegriff man mit „Kirche“ verbindet. Dabei sollten die immer größer werdenden Gruppen versuchen, sich auf wenige gemeinsame Begriffe zu einigen. In einer späteren Phase konnte man Themen vorschlagen, zu denen man in einer kleinen Gruppe tiefer einsteigen wollte. Dabei wurden ganz verschiedene Ideen eingebracht, zum Beispiel „Inklusion von Menschen mit Behinderungen“, „Gebäudemanagement“ oder auch „Musik“. Es ging auch um die Frage, wie große Herausforderungen wie die Klimaneutralität der Kirchengebäude in der Evangelischen Kirche im Rheinland bis 2035 mit weniger Beteiligten umgesetzt werden sollen. Für den Kooperationsraum 4 sind ab 2030 nur insgesamt 3,5 Pfarrstellen vorgesehen. Die Ideen wurden auf Pinnwänden festgehalten, als Input für die Arbeitsgruppe, die sich zum Thema Kooperationsraum regelmäßig trifft. Gemeindemitglieder, die zu einem Einzelthema weiter mitarbeiten wollen, können sich im weiteren Prozess natürlich auch gern weiter mit einbringen. Es wurde auch überlegt, wie man schon in der näheren Zukunft konkret das Miteinander der 4 Gemeinden fördern könnte. Dabei kam beispielsweise die Idee einer kulinarischen Reise durch die Gemeinden oder einer gemeinsamen Wanderung auf. Ich fand es schön, Menschen aus den anderen Gemeinden kennenzulernen. Ende Juni beim Tauffest in der Rheinaue lagerten auf der benachbarten Picknickdecke neue Bekannte aus Trinitatis, die wir beim Workshop kennengelernt hatten. Wir haben uns über das Wiedersehen gefreut.
Corinna Friesen
Der 2. Workshop war am 15. Juni 2024 in der Trinitatiskirchengemeinde
Beim Workshop in der Trinitatiskirche und den Gemeinderäumen waren ebenfalls ca. 40 Teilnehmer*innen aus den 4 Gemeinden anwesend. Die Friedenskirchengemeinde war mit 8 interessierten Gemeindemitgliedern vertreten, die ihre Ideen über die zukünftige Gestalt von Kirche im Kooperationsraum einbrachten. Der Moderator Andreas Einig moderierte nach dem gleichen Prinzip wie zuvor im Haus der Evangelischen Kirche. An dem Konzept des Workshops gefiel mir gut, dass ich sowohl mit den Mitgliedern aus der Friedenskirchengemeinde als auch mit den aktiven Personen aus den anderen Gemeinden ins Gespräch kam und einen Einblick in deren vielfältiges Gemeindeleben, hier besonders der Trinitatiskirchengemeinde, bekam. Nicht nur in den angeleiteten Einzel- und Gruppengesprächen, sondern auch beim Mittagessen war Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und sich über Initiativen in der Nachbargemeinde zu informieren. Im 2. Teil der Veranstaltung sollten sich die Teilnehmenden konkreten Projekten zuordnen, die schon in naher Zukunft umgesetzt werden könnten. Hier habe ich mich der Gruppe „Gestaltung von gemeinsamen Gottesdiensten“ angeschlossen. Wir stellten uns vielfältige Gottesdienste abwechselnd in den 4 Kirchen vor, in der jede Gemeinde eigene Stärken einbringen könnte und es beim Kirchenkaffee oder Mittagessen Gelegenheit zum Kennenlernen geben würde. Ich empfand es als bereichernd, über den Tellerrand zu schauen und freue mich auf durchlässige Grenzen und gemeinsame Projekte zwischen den Gemeinden.
Annette Ziegler
Herzliche Einladung zum Möglichkeitsraum Kirche am Samstag, 14. September, von 10 bis 15 Uhr in der Lutherkirche, Kurfürstenstr. 20a, 53115 Bonn (Anmeldung bitte im Gemeindebüro)
Rückblick 75 Jahre Grundgesetz
Happy Birthday, Grundgesetz! 75 Jahre Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland – das wurde mit einem Festgottesdienst am Pfingstmontag in der Friedenskirche gefeiert. Denn schon in der Bibel sind Grundrechte wie Würde, Gleichheit und (Meinungs-)Freiheit festgehalten, um das Miteinander der Menschen zu regeln. Die Bewahrung der Würde im Alltag Wie besonders der Grundsatz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ihren beruflichen Alltag prägt, berichten drei Gäste aus erster Hand. Ibrahim Al-Haifi vom Projekt „Gemeinsam Wohnen in Bonn“ (GeWiB) unterstützt Geflüchtete dabei, eine Wohnung zu finden, und erzählt, wie schwierig es sein kann, ein würdevolles Wohnen für alle zu ermöglichen. Michael Joseph ist Gemeindemitglied der Friedenskirche und Intensivpfleger im Johanniterkrankenhaus. Auf der Intensivstation kümmert er sich jeden Tag um schwerstkranke Menschen und bringt ihnen Respekt und Würde im Leben und darüber hinaus entgegen. Pfarrer i.R. Gerhard Brose leitet die Bahnhofsmission in Bonn. Er betont, dass dort gerade auch die einen würdevollen Ort finden, die von der Gesellschaft nicht immer mit Respekt behandelt werden. „Für uns verfügt jeder Mensch in jeder Lebenssituation über gleich viel Wert und Würde, ganz unabhängig von seinem Portemonnaie, seinen weltanschaulichen oder religiösen Überzeugungen und egal, ob er nach Alkohol oder nach Urin riecht“, so Brose. Anschließend gestalteten die Gottesdienstbesucher*innen „Würdetafeln“. Die Holztafeln tragen den Gedanken „Würde – unantastbar“ in die Welt.
Johanna Nolte
Rückblick Tauffest 2024
Dich hat der Himmel geschickt! Tauffest Bonn
Das erste große Tauffest von allen drei Bonner Kirchenkreisen in der Rheinaue auf dem Kunstrasen war ein voller Erfolg mit 260 Taufen, über 4.000 Besuchern und einem Segen für die Welt! Insgesamt tauften mehr als 60 Pfarrpersonen, Vikar*innen, Prädikant*innen, Diakon*innen an 38 „Taufinseln“ – oftmals mit Rheinwasser. Von Pfarrerin Annette Ziegler und Stefanie Graner ließen sich Charly, Philip und Nicolas taufen. Musik kam von einem Projekt-Chor mit 120 Kindern unter der Leitung von Brigitte Rauscher und unserem Kantor Johannes Pflüger sowie von über 60 Posaunenbläsern aus unseren Kirchengemeinden in Bonn und der Region. Für Stimmung beim anschließenden „PicknickKonzert“ sorgten Judy Bailey & Festivalband, Max Scheer und Justus Cremer. „Für alle Familien war es ein gelungener Tag, bei perfektem Sommerwetter und schöner Stimmung“ , so das Fazit von Stefanie Graner und Annette Ziegler.
Rückblick Sommerfest Kleine Leute
Auf dem Weg mit Abraham und Sarah – Sommerfest mit Grillen
Im Gottesdienst für „Kleine Leute“ und ihre Familien liefen wir als Karawane bei schönem Wetter über die Kirchwiese und begaben uns auf die Spuren von Abraham und Sarah, packten dabei das Gepäck auf die Stuhl-„Kamele“, überquerten einen Turnbank-„Fluss“, erhielten einen Reise-Segen und konnten uns am Ende des Weges in der Grill-„Oase“ mit veganen und anderen Würstchen, Rohkost und Brötchen stärken. Es war ein schöner Abschluss vor den Ferien!
Internationale Jugendbegegnung: Climate EX Change
Jugendbegegnung Tansania / Kusini A und Kirchenkreis Bonn
Anfang September findet die Jugendbegegnung zwischen Kusini A (Tansania) und unserem Kirchenkreis statt. Wir heißen 8 junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren zusammen mit 2 Leitungspersonen in Bonn herzlich willkommen! Diese Gruppe wird sich unter der Leitung von Helmut Müller (VEMRegionalpfarrer) und Sara Schneider (Jugendleiterin der Kreuzkirchengemeinde) gemeinsam mit 8 jungen Menschen aus dem Kirchenkreis Bonn, ebenfalls zwischen 18 und 25 Jahren mit dem Thema: „Climate Change and forests in Germany and Tanzania“ beschäftigen. Dazu werden sie erst zusammen für 6 Tage in einer wunderschönen Jugendherberge in Kaub verbringen. Dort ist reichlich Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen. Vom 06.-17. September 2024 sind unsere Gäste dann in Gastfamilien in Bonn untergebracht. Es wird viele Begegnungen, Workshops, Aktionen und Gottesdienste in unterschiedlichen Gemeinden geben. Geplant sind zum Beispiel ein Besuch bei der UN, gemeinsames Kochen mit Jugendlichen in der Lutherkirchengemeinde, ein Fußballturnier in einer Schule, ein Holzschnitzworkshop mit Diakon Ralf Knoblauch und eine Prayers Space in Hersel. (Aktuelle Informationen unter bonn-evangelisch.de)
Lernen Sie unsere Gäste kennen:
Samstag, den 07. September 2024 um 18:00 Uhr in Alfter:
Gottesdienst „Gott sah alles an, was er gemacht hatte …“
Jugendleiterin Micha Bauch
Sonntag, den 08. September 2024 um 11:00 Uhr Friedenskirche
Gottesdienst Pfarrerin Stefanie Graner und Kisuaheli-Gemeinde
Anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Dafür bitten wir alle um einen Beitrag zum herzhaften Buffet.
Samstag, den 14. September 2024 11:00 Uhr Johanniskirche
Abschiedsfest mit Gottesdienst und Grillen
Sonntag, den 15. September 2024 11:00 Uhr Röttgen
Gottesdienst (mit Gemeindefest)
Micha Bauch und Stefanie Graner
Gemeindewanderung 2024
Einladung zur Gemeindewanderung am 3. Oktober 2024 ins Siebengebirge
Der Zweite von sieben
Ein abenteuerlicher Weg von Bad Honnef durch das Tretschbachtal, ein extrem steiler Aufstieg zur Löwenburg und ein interessanter Rückweg über die Breiberge nach Rhöndorf. Wen diese Beschreibung nicht abschreckt, sollte sich diese Wanderung nicht entgehen lassen. Wir treffen uns am 3. Oktober 2024 um 10.30 Uhr an der Friedenskirche. Von dort laufen wir zur U-Bahnhaltestelle Heussallee, wo wir mit der Stadtbahn nach Bad Honnef abfahren. Vorher kaufen wir noch gemeinsam nach Bedarf Fahrkarten. Spätestens um 17.00 Uhr werden wir wieder zurück an der Kirche sein. Für das gemeinsame Picknick sollte sich jede*r etwas Proviant mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Löwenburg ist der zweithöchste Berg im Siebengebirge und bietet eine wirklich faszinierende Aussicht bis zur Eifel und zum Westerwald. Hier wollen wir unseren mitgebrachten Proviant verzehren. Die beiden Strecken durch das Tretschbachtal und über die Breiberge gehören zu den wenigen Wegen im Siebengebirge, die nicht breit ausgebaut sind. Deshalb ist festes Schuhwerk auf jeden Fall erforderlich für diese etwa 10 km lange Wanderung. Eine gewisse Kondition sollte auch vorhanden sein, weil immerhin 350 Höhenmeter zu bewältigen sind.
Percy Göttling
Rückblick Gartenfest
Sommer, Schätze, Schokokuchen
Unser Gartenfest mit der Friedenskirchengemeinde: Besser hätten die Sommerferien kaum starten können als mit einem Gartenfest. Die Hauptattraktion war für viele dieses Jahr der Flohmarkt auf dem Kirchen-Vorplatz. An über 20 Ständen wurde verkauft, gefeilscht und gelacht und viele Dachbodenfunde, Spielzeuge und andere Schätze haben ein neues Zuhause gefunden. Dem konnte auch ein heftiger Regenschauer nichts anhaben: Alle haben mit angepackt und kurzerhand wurden die Stände in die Kirche verlegt.
Nebenan im Gemeindesaal und auf der Wiese gab es gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Die ukrainische Gruppe, die regelmäßig in unseren Räumlichkeiten zu Gast ist, hatte ein großes Buffet aufgebaut, mit Salaten, herzhaftem Gebäck und allem, was die ukrainische Küche hergibt. Der Garten war fest in der Hand der Kinder, die Fußball und Fangen spielten, ihr Gleichgewicht auf der Slackline testeten oder bei anderen Spielen eine gute Zeit hatten.
Johanna Nolte
Sommergarten
Der Nutzgarten auf der Gemeindewiese
Mitte Juni hatte ich beiläufig eine Presbyterin auf den Zustand des Nutzgartens auf der Gemeindewiese angesprochen. Ich fand den mit Unkraut überwucherten Ort keine gute Visitenkarte für eine aktive Gemeinde wie die Friedenskirchengemeinde. Junge Gemeindemitglieder haben den Garten vor zwei Jahren aufwändig und liebevoll angelegt und gepflegt. Ich traf mich mit einem Mitglied der ehemaligen Gartengruppe, um Möglichkeiten für die Zukunft zu besprechen: wieder zu Wiese machen? Das wäre zu schade! Ich überlegte weiter gemeinsam mit Freunden: etwas pflegeleichtes Naschobst, Platz für Gemüse, ein paar schöne Blumen und nichts Giftiges… Bald erklärte ich mich bereit, den Garten zu übernehmen. Durch einen Aufruf in den sozialen Netzwerken kam mit Peter Engel ein weiterer tatkräftiger Mitgärtner hinzu. Leider haben mittlerweile die Schnecken den gesamten Salat aufgefressen, aber wir geben nicht auf! Wir freuen uns über Mithilfe. Wir brauchen zuverlässige Helfer*innen, die Spaß daran haben, ab und an in der Erde zu wühlen und die bereit sind, den Garten mit zu gießen. Wir treffen uns spontan ca. 1x pro Woche. Bei Interesse bitte im Gemeindebüro melden.
Yvonne Simonis-Liesenberg
Sommergarten
In den Sommermonaten laden wir alle ein, unseren Garten als Rückzugsort oder Treffpunkt zu nutzen. Ob allein mit einem spannenden Buch im Schatten oder mit der Familie beim Federball. Wir wünschen eine fröhliche Sommerzeit!
Rückblick Teamertreffen
Unser sommerliches Teamertreffen im Garten
Teamerschulung 2025 möglich
Vom 14.-16. Februar 2025 wird es eine gemeinsame Teamergrundschulung für jugendliche Teamende geben und solche, die es gerne werden wollen. Bei Interesse meldet euch bei Annette Ziegler, E-Mail: a.ziegler@friedenskirchebonn.de Wir freuen uns, dass Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 – 22 Jahren das Gemeindeleben als Teamer*innen, Betreuer*innen und hilfreiche Unterstützer*- innen bei der Konfiarbeit, auf Freizeiten und bei den Angeboten für Kinder mitgestalten. Wir gehen weitere Schritte auf dem Weg der „Kooperation“ mit der Kreuzkirchengemeinde: Konfiarbeit und Teamerschulung für Kinder- und Jugendarbeit. Am 1. Juli 2024 trafen wir uns mit interessierten Jugendlichen, Pfr. Martin Gröger und Jugendleiterin Sara Schneider aus der Kreuzkirchengemeinde auf unserer Kirchwiese zum gegenseitigen Kennenlernen bei Spielen und gemeinsamen Pizzaessen.
Annette Ziegler
Neues Klavier
Die Quirinusbrunnen-Stiftung dankt allen Spendern und Spenderinnen!
Besonders die Kinder der Piepmätze und Mixtöne haben immer wieder nachgefragt, wann denn das neue Klavier käme – jetzt ist es schon im Einsatz, und unser Kantor Johannes Pflüger zeigt sich sehr zufrieden. Dank der zahlreichen und großzügigen Spenden, die die Quirinusbrunnen-Stiftung erhielt, konnte dieses zusammen mit einem neuen Hocker am 18. Juni vom Klavierhaus Klavins aufgestellt werden. Es unterstützt nun mit seinem schönen, vollen Klang die Chorarbeit sowie andere Veranstaltungen im Gemeindesaal. Die Quirinusbrunnen-Stiftung dankt allen Spender*innen.
Quirinusbrunnen‐Stiftung
Mit den Zinsen aus der Quirinusbrunnen‐Stiftung unterstützen wir Projekte der Kinder‐ und Jugendarbeit unserer Gemeinde. Mit Ihrer Spende an die Stiftung können Sie diese Projekte fördern und auch durch Zustiftung das Stiftungsvermögen erhöhen, um so die Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde dauerhaft zu sichern.
Bankverbindung:
Quirinusbrunnen-Stiftung Bonn, Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank)
IBAN: DE53 3506 0190 1013 8150 18
BIC: GENODED1DKD
Kirchenmusik
Chorleitungsprüfung bestanden
Annette Wiedner hat im Juli ihren Chorleitungsunterricht mit dem Befähigungsnachweis der Evangelischen Landeskirche im Rheinland abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! In der Prüfung wurde sie in kirchenmusikalischer Theorie und praktischer Chorleitung geprüft. Der Prüfungschor wurde von der Kantorei gestellt. Der Prüfungskommission gehörten Kreiskantor Johannes Pflüger, Kreiskantor Johannes Quack (Köln Mitte) und Ulrike Lucius (Kirchenmusikerin der Evangelischen Kirchengemeinde Hersel) an. Zuvor hatte Annette Wiedner zwei Jahre Chorleitungsunterricht bei Johannes Pflüger. Wer Interesse hat, in Kinderchorleitung oder klassischer Chorleitung ausgebildet zu werden, kann sich dazu bei Johannes Pflüger Informationen einholen: johannes.pflueger@ekir.de
Oratorium: Die Schöpfung
Am Sonntag, 22. September 2024 um 17:00 Uhr wird die Kantorei der Friedenskirche das große Oratorium „Die Schöpfung“ von Josef Haydn aufführen. Die Aufführung wird von den Solisten Sunja Wehmeier (Sopran), Henning Jendritza (Tenor) und Timothy Edlin (Bass), einem Orchester und der Kantorei gestaltet; Kantor Johannes Pflüger hat die Leitung. Dem knapp zweistündigen Werk diente Haydn das 1. Buch Mose, die Psalmen und das Epos „Paradise Lost“ von John Milton als Textgrundlagen. Durch den Einsatz von dramaturgischer Chormusik, eines groß besetzten Orchesters und Solisten ist „Die Schöpfung“ musikalisch als Schwergewicht der Wiener Klassik einzuordnen. Bereits 2017 wurde die Schöpfung in der Friedenskirche aufgeführt. Der Eintritt ist frei. Spenden kommen der Orgelsanierung zu Gute.
Mitsingkonzert „Mein Lieblingslied“
Am Sonntag, 13. Oktober 2024 um 17:00 Uhr ein Mitsingkonzert in der Friedenskirche statt unter dem Motto „Mein Lieblingslied“. Es werden Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch gesungen, die sich Menschen aus den Gemeinden des Bonner Kirchenkreises im Vorfeld gewünscht haben. Kreiskantor Johannes Pflüger wird ein „Best-of“ der gewünschten Lieder auswählen, mit den Besucher*innen singen und an der Orgel improvisieren. Vielleicht gibt es auch das eine oder andere über die gewünschten Lieder zu erzählen. Ein einmaliges, interaktives Konzert, das das Evangelische Gesangbuch und sein Jubiläum gebührend feiert. Wünschen Sie sich Ihr Lied bei: johannes.pflueger@ekir.de
Kindermusical mit den Mixtönen
Der Kinderchor „Mixtöne“ führt am Sonntag, 17.November 2024 um 17:00 Uhr ein Kindermusical über Noah und die Sintflut auf. „Nach uns die Sintflut“ heißt das Kindermusical von Johannes Matthias Michel, der mit den biblischen Figuren und beschwingten Liedern daran erinnert, dass es in schweren Zeiten Hoffnung gibt. Die Leitung hat Kantor Johannes Pflüger. Der Eintritt ist frei. Spenden werden zugunsten der Ausbildungswerkstatt Huyawa in Rwantege im Rahmen der jahrzehntelangen Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Bonn und dem Kirchenkreis Kusini A im Nordwesten Tansanias gesammelt. In der Ausbildungswerkstatt können junge Menschen, die die Schule beendet haben, eine Ausbildung absolvieren, z.B. als Schneider*in oder Elektriker*in.
Buchvorstellung
Alle Farben von Licht
Annika Scheffel
Eine der Fragen, die uns in diesem Jahr am meisten gestellt wurden, ist vermutlich: „Haben Sie ein Buch, das so ist, wie 22 Bahnen von Caroline Wahl?“ Bisher war das schwierig, ab heute lautet die Antwort ganz klar: „Ja!“ Während in 22 Bahnen eine junge Frau versucht, das Leben für ihre kleine Schwester so lebenswert und schön wie möglich zu gestalten, sich selbst dabei viel zu oft vergisst und an all dem wächst, lernen wir in Alle Farben von Licht Rio kennen. Rio ist die Hälfte eines Ganzen, seine Zwillingsschwester Mavis ist die andere. Die beiden sind unzertrennlich, vertrauen sich gegenseitig alles an, was sie anderen niemals sagen würden. In der Nacht vor ihrem Geburtstag liegen sie gemeinsam unter einer Bettdecke und erzählen sich Geheimnisse. Doch in der Nacht vor ihrem 16. Geburtstag liegt Rio allein dort. Sauer, enttäuscht, verletzt. Wie nur kann Mavis mit ihrer Tradition brechen? Als sie auch am nächsten Morgen noch immer nicht da ist, wird aus der Enttäuschung große Sorge und als die Polizei vor der Tür steht, beginnt für Rio die schlimmste Zeit seines Lebens. Mavis ist tot. Rio fühlt sich unvollständig ohne sie. Essen, schlafen, lachen, leben – nichts funktioniert mehr. Auch seine Freunde finden keinen Zugang zu ihm. Dann entdeckt Rio Mavis’ alte Kamera unter ihrem Bett. Er lässt den noch enthaltenen Film entwickeln und was ihm von den Fotos entgegenblickt, ist vielleicht der Anfang eines Neuanfangs. Ich habe so sehr geweint beim Lesen dieses Buches. Ich war traurig, fassungslos und gerührt. Ich wollte es immer wieder weglegen, damit es nicht zu schnell vorbei ist, damit ich Rio und alle Menschen, die mir hier begegneten, nicht loslassen muss. Aber ich konnte nicht. Ich musste wissen, wie die Geschichte ausgeht. Und ich bin mir sicher, dass es Ihnen allen ganz genau so gehen wird. Dieses Buch ist mein absolutes Herzensbuch des Jahres.
Jenny Jung